Nach unserer späten Ankunft und dem gestrigen Tag wollten wir eigentlich nur eins – ausschlafen. Frisch und mit neuer Energie sind wir 8.30 Uhr aufgewacht und haben uns auf die Suche nach einem Laundry-Service begeben – schließlich gab es Wäsche von fünf Wandertagen zu reinigen. Danach begaben wir uns in die Agentur wo wir ja auch unseren Dschungeltrip nach Puerto Maldonado gebucht hatten. Ich gab meinen geliehen Schlafsack ab, der mir in den kalten Zeltnächten gute Dienste geleistet hatte und hörten uns die nächsten Schritte unserer kommenden Reise an. Wir wollten eigentlich via Tagesausflug die Gegend um Cuzco erkunden, sind aber so schön in einem Café in San Blas hängen geblieben, wo wir ein ausgedehntes Frühstück bis 13 Uhr genossen haben. Wir beide haben gemerkt, dass die vergangenen Tage erstmal verarbeitet werden wollten und haben beschlossen einen Relaxe-Tag auszurufen. Dennoch hielt es uns nicht ganz, wenigstens eine Inka-Ruine fußläufig von Cuzco zu erkunden. Auf halben Weg fing es zwar prompt an zu regnen, machte uns jedoch herzlich wenig aus, da wir erstens unsere kompletten Rucksäcke und damit alle Utensilien dabei hatten und zweitens uns eine hohe Inkamauer Schutz bot.
Von einem zweiten Hügel mit übergroßer Jesusstatue genossen wir den kostenfreien Ausblick auf die Anlage, da es für nur eine Ruine sonst zu teuer geworden wäre. Ebenso faszinierte aber auch der gegenüberliegende Blick auf die Dächer von Cuzco. Schön entspannt traten wir den Rückweg an, organisierten unsere saubere Wäsche, aßen den wohl ungewöhnlichsten Burger unseres Lebens, packten die Rucksäcke und organisierten die Bustickets nach Puerto Maldonado. Es hieß Abschied nehmen von Cuzco, eine schöne Stadt voller Leben und buntem Treiben, Gegensätze aus Inka und Kolonialzeit. Wenn alles nach unserem Miniplan läuft, sehen wir Cuzco nicht wieder. 21 Uhr startete unser Nachtbus pünktlich, so dass wir gegen 6 Uhr in Puerto Maldonado in die Grenznähe nach Brasilien ankommen sollten. Durch die Serpentinen verläuft diese Nacht nicht ganz so ruhig, aber wir versuchen dennoch etwas trotz quietschender Bremsen des Busses zu schlafen.