Eine Runde mit dem Boot, bitte…

Da John und Sophie noch etwas länger in Nyaungshwe bleiben und ihre letzten Tage ihres Myanmar-Aufenthaltes hier verbringen beschlossen wir noch am Abend zuvor, dass wir einen Ganztages Bootstrip unternehmen wollen. Natürlich ging der wieder schön früh los – 7.30 Uhr bitte am Anleger. Der Bootsführer wusste schon eine gute Touri-Tour vorbei an den Must-Haves vom Inle-See. Dabei sahen wir die einzelnen Dörfer im Wasser und was diese so produzierten. Zuerst ging es zum Silberschmied, danach zur Cheroot-Herstellung, weiter zum schwimmenden Markt, der aber aufgrund der Größe dann doch mehr an Land war. Weiter zur Stoffherstellung, denen es gelang, aus Lotuspflanzen eine seidenähnliche Faser zu spinnen und nach dem Trocknen über alle Webstühle Tücher und Kleidung zu weben.

Anschließend besuchten wir eine Metallschmiede, in der alles noch per Hand bearbeitet wurde. Vier Schläger ließen ihre Hämmer im Rhythmus auf das Stück heiße Eisen krachen, bis ziemlich bald eine Sichel für den Reisschnitt erkennbar war. Viele Shops waren klar auf Touristen zugeschnitten und hier waren auch alle Kaliber vertreten. Von Busreisenden bis zu VIP-Anfliegern. Backpacker stellten hier gefühlt die kleinste Reisegruppe dar.

Doch wir hatten unseren Spaß und können vieles von unserer Trekking-Tour hier an Wissen kombinieren. Nach einem kurzen Mittagessen ging es mit unserem gecharterten Boot weiter in den Süden, weiter weg von den Touristenattraktionen und zu den ursprünglichen Dörfern. Wir besuchten noch die wichtigste Pagode für dieKlosterbesuchPhaung Daw U Pagode, wo sich 5 Buddhafiguren aus Malaysia befinden, welche von König Alaungsithu im 12. Jahrhundert mitgebracht wurden. Diese wurden bei einer feierlichen Zeremonie im 18. Jahrhundert mit einem prunkvollen Schiff dem damals neuen Kloster übergeben. Ihre ursprüngliche Form ist kaum noch zu erkennen, da Gläubige Goldplättchen fortwährend rankleben – ähnlich der Zeremonie vom Golden Rock. Also schaut man heute eher auf 5 eiförmige Figuren.

Weiter ging es tief in den Süden des Inle-See wo wir noch einen Tempel mit Markt und Volleyball Spiel bestaunren. Noch weiter kam ein Dorf in dem wir Töpferkunst bestaunen durften und uns selbst darin üben konnten.

Wieder auf dem Rückweg hielten wir noch an dem 160 Jahre alten Nga Phe Kyang Kloster. Dort war ein reges Markttreiben und neben den wieder prächtigen Buddhafiguren viele kleine Katzen zu sehen, die trollig umher liefen. Das Kloster führte in der Vergangenheit mit den Katzen Kunststücke vor, stellten diesen Brauch aber ein, bevor es ganz zur Touristenattraktion verkommt.

Während des Klosterbesuch kam Sturm auf und wir hatten eine windige Rückfahrt. Auch kündigte der Wind einen Wetterumschwung an, der den gesamten Abend anhielt. In Hoffnung noch die heißen Quellen morgen zu sehen und darin zu baden, aßen wir alle zusammen zu Abend und kreierten in einer Bar einen neuen Cocktail den ich Mandalay meets banana taufen durfte. Der Inhaber und Barmixer war selber sehr überrascht und gab mir den Drink aus. Wird wohl demnächst in ganz Myanmar getrunken *grins*. Nach meiner Heimreise versuche ich ihn zu verfeinern 😉

Bilder-Link:

https://goo.gl/photos/tFcXu1nAcciKpSq3A