… für die Flugcrew. Denn Sie haben noch nicht mit Achim und mir gerechnet. Wir werden die Angestellten in den 18 Stunden Flug von Berlin-Tegel nach Lima mit Zwischenstopp in Miami sowas von zu beschäftigen wissen, dass Sie uns den roten Teppich in Lima ausrollen werden, damit wir endlich das Flugzeug verlassen.
Ok, ok, dass mit dem roten Teppich war geflunkert. Aber wir haben trotz gehöriger Verspätung durch AirBerlin und extremen Kontrollwahn bei der Einreise in Miami den umgebuchten Anschlussflug nach Lima noch erwischt. Aber nur durch einen Sprint auf dem Flughafen. Die Staaten sind wirklich kein empfehlenswertes Land für Transitflügler mehr, da man komplett aus- und wieder eincheckt mit Gepäckabfertigung. Das haben wir auf dem Großflughafen in 1 1/2 Stunden geschafft. Scheinbar auch nur weitere 2 von 9 Leuten, die eigentlich nach Peru wollten. Eine angenehme Sache hatte die Verspätung allerdings: die Leute nach Peru sollten als erste die Maschine verlassen. Um das zu bewerkstelligen wurden wir in die erste Klasse gebeten – somit konnten wir den Landeanflug auf Miami nach 10 Stunden Flug in breiten Sesseln genießen.
Im Flieger nach Lima hat uns Carlos den 6 Stunden-Flug mit einer tollen Unterhaltung verkürzt. Er ist gebürtiger Peruaner, der aus Arequipa stammt und seit 15 Jahren in Berlin lebt. Auch noch bei mir ums Eck in Köpenick – so klein ist die Welt. Hoffentlich schaffen wir es, alle seine guten Tipps zu beherzigen.
Nach einer wieder unendlich scheinenden Passkontrolle sind wir 23 Uhr Lima-Zeit endlich an frischer unklimatisierter und ungefilterter Luft. Ausweichend den Angeboten dubios erscheinender um Aufmerksamkeit kämpfenden Taxifahrern entkommen, setzten wir den Weg Richtung SecureTaxi fort und kamen dann endlich im altehrwürdig anmutenden Grand Bolivar Hotel an. Dieser VIP-Status passt ganz sicher nicht zum Backpackingvorhaben, aber wir wollten uns den kolonialen Charme des ehemaligen Luxushotels nicht entgehen lassen. Es war eine gute Entscheidung. Wir sind in absolut zentraler Lage der Altstadt.